Prophylaxe

Der Begriff „Prophylaxe“ bedeutet im Allgemeinen Vorbeugung, also das Ergreifen von Maßnahmen, die das Ausbrechen von Krankheiten verhindern sollen. Folglich bedeutet „zahnmedizinisch Prophylaxe“ die Durchführung von Maßnahmen, die der Entstehung von Erkrankungen an den Zähnen und dem Zahnfleisch vorbeugen.

Im Rahmen der professionellen Zahnreinigung werden harte und weiche Beläge sowie Verfärbungen von den Zahnoberflächen entfernt. Dies geschieht durch den schonenden Einsatz von Ultraschallgeräten, Handinstrumenten und einem Wasser-/ Pulverstrahlgerät. Abschließend werden die Zahnoberflächen poliert und mit Fluoridpaste versiegelt.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil einer Prophylaxebehandlung ist die ausführliche Beratung durch die eigens dafür ausgebildete zahnmedizinische Prophylaxeassistentin. So werden Defizite bei der täglichen Mundhygiene schnell erkannt und durch gute Tipps beseitigt.

Auch die meisten gesetzlichen Krankenkassenversicherungen haben den Nutzen der regelmäßigen professionellen Zahnreinigung erkannt und bezuschussen diese.

Prophylaxe für Kinder und Jugendliche

Die Individualprophylaxe (IP) wird bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren durch die gesetzliche Krankenversicherung finanziert.

Die IP beinhaltet neben der Reinigung der Zähne und der altersgerechten Beratung zu Mundhygiene und Zahnpflege auch die prophylaktische Fissurenversiegelung der bleibenden großen Backenzähne und die Fluoridierung zur Zahnschmelzhärtung.

Prophylaxe für Schwangere

Zahnfleischbluten ist oft ein erstes Anzeichen einer schwangerschaftsbedingten Zahnfleischentzündung (Schwangerschaftsgingivitis). Durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft, das heißt einem Ansteigen des Östrogen- und Progesteronspiegels, werden das Bindegewebe und die Schleimhaut vermehrt durchblutet und lockern dadurch auf. Das macht es für Bakterien im Mund einfacher, ins Zahnfleisch vorzudringen und dort Entzündungen auszulösen. Breitet sich die Entzündung auf den gesamten Zahnhalteapparat aus, entsteht eine Parodontitis.

Paradontale Erkrankungen stellen nicht nur ein Risiko für die werdende Mutter dar, sondern können auch für das ungeborene Kind gefährlich werden. Durch das Einschwämmen von Parodontitiserregern in die Blutbahn können Schwangerschaftskomplikationen wie Frühgeburt, Präeklampsie oder Kinder mit geringem Geburtsgewicht begünstigt werden. Generell ist während der Schwangerschaft eine konsequente und gründliche Mundhygiene wichtig. Dies sollte durch eine professionelle Zahnreinigung und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen unterstützt werden.